MMag. Daniel Weigl

Psychotherapie

Schematherapie

Die Schematherapie ist eine von Jeffrey Young zur Ergänzung der Verhaltenstherapie entwickelte Methode zur Behandlung von schweren psychischen Problemen. Sie hilft Menschen, die in ihrer Kindheit emotionale Verletzungen erlitten haben und deshalb bestimmte Verhaltensweisen und Emotionen entwickelt haben, die ihnen im Erwachsenenalter Probleme bereiten. Diese „emotionalen Schemata“ werden aktiviert, wenn sie sich gestresst oder überfordert fühlen, und führen zu starken emotionalen Reaktionen sowie schwer kontrollierbaren Handlungen.

Die Therapie hilft den Betroffenen, diese Schemata zu erkennen und zu verstehen. Dann lernen sie, ihre emotionalen Bedürfnisse in gesunde Wege umzusetzen, anstatt auf langfristig schädliche Verhaltensweisen zurückzugreifen. Schließlich wird ein funktionales und mit positiven Gefühlen Schema aufgebaut, das ihnen hilft, besser mit stressigen Situationen umzugehen.

In der Therapie spielt die Beziehung zwischen Therapeut und Patient eine wichtige Rolle, um die emotionalen Grundbedürfnisse zu erfüllen, die in der Vergangenheit vernachlässigt wurden. Auch werden Techniken wie Stuhldialoge und Vorstellungsübungen eingesetzt, um schrittweise die emotionalen Muster zu verändern.

Die Schematherapie konzentriert sich auf emotionale Aktivierung und Veränderung, da dies der Schlüssel zur Bewältigung chronischer Probleme ist. Sie bietet Menschen, die das Gefühl haben, bereits viel verstanden zu haben, aber dennoch keine Veränderung erleben, eine Möglichkeit zur Veränderung auf der Ebene von Emotionen und Verhalten.