MMag. Daniel Weigl

Paartherapie

Paartherapie

Ich orientiere mich in der Arbeit mit Paaren am ausgezeichnet ausgearbeiteten Ansatz von Guy Bodenmann.

Eine der vielen bedauerlichen Fehlannahmen in unserer Gesellschaft besteht darin, dass Beziehungen und die damit verbundenen Gefühle einfach passieren – oder auch nicht. Aber damit übersehen wir das Wesentliche und das macht uns hilflos, wenn wir mit Beziehungen nicht mehr weiterwissen. Denn Beziehungen sind das Ergebnis von Austauschprozessen, die ständig zwischen uns ablaufen. Beide PartnerInnen haben Bedürfnisse und wie gut und regelmäßig diese Bedürfnisse von unseren PartnerInnen erfüllt werden, bestimmt die gefühlte Qualität der Beziehung. Dominieren neutrale oder sogar negative Interaktionen die Beziehung so können wir das eine Zeitlang wegstecken. Mit der Zeit nimmt jedoch die Beziehungsqualität ab und zerstörerische Muster schleichen sich ein: Man geht einander aus dem Weg, sucht sich seine Bedürfnisse anderswo, wird gehässig oder streitet. Gelingt es nicht diesem Prozess gegenzusteuern, wandeln sich die positiven Gefühle mit der Zeit in Teilnahmslosigkeit oder sogar Abscheu und Hass – die Beziehung zerbricht.

Dementsprechend ist es das Ziel einer Paartherapie gemeinsam einen Blick auf die Beziehung zu richten und zu verstehen, wie zerstörerische Beziehungsdynamiken konkret funktionieren und welche Persönlichkeitseigenschaften und aktuellen Belastungen dazu beigetragen haben. Dabei bin ich allparteiisch – ich verurteile niemanden sondern versuche die Anliegen und Erwartungen aller Beteiligten zu verstehen und gegenseitiges Verständnis zu ermöglichen. Wenn der Wunsch besteht, erarbeiten wir, wie die Beziehung gestärkt werden kann. Dazu bietet die Verhaltenstherapie bewährte und wissenschaftlich überprüfte Methoden:

  • Kommunikationstraining und Unterbrechen von Streitmustern: Wie können wir einander wieder verstehen und aufhören einander zu verletzen?
  • Problemlösetraining: Wir können wir für gemeinsame Probleme praktikable Lösungen finden?
  • Reziprozitätstraining: Wie können wir dem Gegenüber schöne Gefühle und Erlebnisse bereiten und wieder positiv erlebt werden?
  • Stressbewältigung: Wie können wir einander bei Belastungen unterstützen?
  • Sexuelles Kompetenztraining: Wie kann der Austausch über Sexualität gefördert und schädlicher Druck herausgenommen werden?
  • Akzeptanztraining: Wie können wir unser Gegenüber als Mensch sehen und annehmen?
  • Krisenbewältigung: Wie können wir uns mit Ereignissen (wie z. B. Untreue), die die Beziehung ins Wanken gebracht haben, auseinandersetzen und zu einem Entschluss kommen, ob und wie wir weitermachen?

Wir wählen davon gemeinsam geeignete Werkzeuge für die Probleme aus, die Sie verändern wollen. Nach einem ersten gemeinsamen Kennenlernen einigen wir uns auf Ziele für die Paartherapie, die wir in im 2-3 Wochentakt in der Einheit und mit Hausübungen zwischen den Einheiten verfolgen.